Nestlé ist ein wichtiger Arbeitgeber in Vittel. Das Unternehmen beschäftigt dort 1000 Mitarbeiter und macht den Ort weltbekannt. Die Einwohner von Vittel bekommen das «Vittel» gratis. Insgesamt entnimmt der Konzern 1.000.000 cbm Wasser.
Die Bewohner von Vittel fürchten um ihre Zukunft. Denn der Grundwasserpegel sinkt, die Verträge zur Wassernutzung laufen bis 2027. Schon heute entnimmt Nestlé 30% weniger Wasser, als ihm vertraglich zusteht. Ob der Vertrag verlängert wird, ist nicht sicher. Der Grundwasserpegel sinkt jedes Jahr um 30 cm.
Umweltschützer fordern die sofortige Einstellung. Nestlé holt das Wasser seit 1990 aus zwei Brunnen in fünf bis 70 Meter Tiefe. Ein dritter Brunnen bedient sich dem Grundwasser, das auch die Bürger und die örtliche Industrie benötigen. Dieses Grundwasser in 250 m Tiefe gilt als hochwertig. Wie dort die Mengenverteilung aussieht, konnte ich nicht durch die Medien herausfinden.
Für die Wasserentnahme zahlt «Nestlé Waters» jährlich im Schnitt 13 Millionen Euro Steuern an Gemeinde und Staat. Ein Kubikmeter Wasser kostet in deutschen Großstädten im Schnitt Euro 1,80. Ein rücksichtsloses Profitieren durch kostengünstigen Einkauf von Wasser kann Nestlé hingegen nicht vorgeworfen werden.